Gott schütze das ehrbare Handwerk -Gott segne es!


Was Du wissen musst, wenn Du eine Ausbildung als Fotograf / Fotografin anstrebst:

Die Ausbildung im Fotografenhandwerk ist eine sehr praktisch ausgerichtete Möglichkeit, professioneller Fotograf zu werden. Du kannst von Anfang an im Ausbildungsbetrieb praktisch "anfassen" andererseits findet in der (vorgeschriebenen) Zeit in der Berufsschule eine theoretische Wissensvermittlung statt (Duales Ausbildungssystem: Schule = Staat und Ausbilder = privates Unternehmen teilen sich die Ausbildungs-Aufgaben und -Verantwortung. Eine solche Ausbildung ist eine der wenigen Möglichkeiten, eine staatlich (und weltweit) anerkannte Zertifizierung zu erlangen, die manchen weiteren Berufsschritt erst möglich macht oder doch stark erleichtert. Die Fotografen, die im Handwerk ausbilden dürfen, müssen eine Meisterprüfung absolviert haben. Diese Prüfung garantiert eine Art Standart handwerklichen Könnens und die sachliche Fähigkeit, ausbilden zu können (und zu dürfen). Außerdem kann auf der Grundlage einer solchen Ausbildung eine staatlich anerkannte und geförderte Karriere: Viele haben Ihre Karriere als Auszubidender gestartet und sind den Weg über Gesellen- und Meisterprüfung hin zur Fachhochschulausbildung mit einem Diplomabschluss gegangen. Die ausbildenden Betriebe sind in der Mehrzahl relativ kleine Betriebe (ca. 2- 4 Beschäftigte) und sehr häufig stark spezialisiert. Da durch diese Spezialisierung einige Ausbildungsinhalte dort nicht vermittelt werden können, gibt es so genannte Überbetriebliche Ausbildungs- Unterweisung. Diese überbetriebliche Lehrlings- Unterweisung ist grundsätzlich als wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildung im Handwerk zu sehen.

 

Unsere Berufsfachschule ist in Bad Saulgau.

Die Anzahl der Bewerber zur Fotografenausbildung übersteigt die Zahl der freien Stellen (bundesweit jährlich ca. 2000/Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung) deutlich. Ein Teil der Betriebe (ca. 6500 in der BRD) hält sich im Ausbildungsbereich stark zurück - auch deshalb, weil eine Ausbildung mit relativ hohen Kosten verbunden ist (Material, Schulausbildung, überbetriebliche Ausbildungs-Unterweisung, fachpraktische Übungen, Gesellenprüfung, etc.) und in dem Wissen, das die Ausgebildeten sehr häufig nach der Ausbildung in andere Berufszweige überwechseln. Die Betriebe, die ausbilden, wissen in der Regel sehr genau, das fähige Fachkräfte in der Zukunft vermehrt gebraucht werden - die Welt wird visueller und damit steigt auch der Bedarf an Menschen, die visuelle Darstellungen verwirklichen - also auch und besonders Fotografen. Nicht nur als rein handwerklich tätige Fotografen, sondern auch in Berufen, in denen fotografische Kompetenz ebenfalls unerlässlich ist, wo sie aber nicht (oder nur unzureichend) ausgebildet wird.

Das können spezialisierte fotografische Berufsbereiche wie z.B. Dokumentationsfotografie, Standfotografie bei TV- und Film-Produktionen, Kameraleute TV, Theater- Fotografie, Wissenschaftsfotografie, Kunstfotografie, Bildberichterstattung (Pressefotografie + Sportfotografie), Luftbildfotografie und Polizeifotografie. Weiter ist bei der Bildausarbeitung, bei der Facharbeit im Fotolabor und im Image-Center, bei der elektronischen Bildbearbeitung, bei der Computergrafik, im Medien- Design, im Screendesign, bei Bildredaktionen, bei der Bilddokumentation, bei der Bildarchivierung, im Bereich der Pädagogik und der Erwachsenenbildung fotografische Kompetenz erforderlich.
Wer eine fotografische Ausbildung anstrebt, sollte sich über folgende Anforderungen klar sein:



*

Du musst körperlich ziemlich fit sein:
Das Schleppen von zum Teil recht schwerer Ausrüstung (komplette fotografische Ausrüstungen füllen leicht den Kofferraum eines Kombi-Fahrzeuges!) unter oft widrigen Bedingungen (Regen, Hitze, Schnee, Kälte) ist Arbeitsalltag.

*

Du musst bereit sein, auch Samstags, Sonntags und Feiertags zu arbeiten (Presse, Sportfotografie, Hochzeitsfotografie etc.) Dies trifft zwar nicht die Auszubildenden unter 18 Jahre, weil hier für die Arbeitszeit besondere Regelungen bestehen, aber während der späteren Berufsausübung bzw. für viele Auszubildende über 18 Jahre wird dies nicht unüblich sein. Geregelte Freizeit ist kein hervorzuhebendes Merkmal dieses Berufes!

*

Du musst wissen, dass "Mobilität" in diesem Beruf nicht nur ein Schlagwort ist. Wechselnde Locations (Orte, an denen fotografiert wird) und Ausbildungsbetriebe, die nicht am Wohnort oder nicht im Wohnbezirk liegen, sind der Normalfall.

*

Du musst wissen, dass die Ausbildungsbeihilfe (so nennt man die Vergütung, die Auszubildenden während ihrer Lehrzeit gezahlt wird) nicht gerade besonders hoch ist - je nach Bundesland und Ausbildungsjahr zwischen ca. € 200,00 und € 300,00 pro Monat.

*

Du musst wissen, dass zwar jeder Beruf ständiges Weiterlernen erfordert, aber als Fotograf ist diese Anforderung nicht nur besonders hoch, sondern beruflich überlebenswichtig - die technischen Entwicklungen und die wechselnden Anforderungen des "Zeitgeistes" bewegen sich immer schneller voran. Sichtweisen, die heute noch beachtet werden, können schon morgen nicht mehr gefragt sein.

*

Du muss wissen, dass Kundenaufträge häufig bis ins Detail vorbestimmt werden - die "große künstlerische Freiheit" erschöpft sich oft darin, mit vorhandener Kompetenz und Wissen zu entscheiden, wie diese sinnvoll fotografisch umgesetzt werden.

*

Du musst wissen, dass für den Abschluss eines Ausbildungsvertrages zwar weder Abitur noch Mittlere Reife erforderlich sind, aber: schlechte Noten in Chemie, Physik und Mathe im letzten Zeugnis (bei welchem Schulabschluss auch immer) sind mit Sicherheit nicht der Grundstein, auf dem eine Karriere als Fotograf steht.

Wenn Du dies alles jetzt weist und Dein Berufswunsch immer noch auf festem Fundament steht:
Bewirb Dich... jetzt !

 

 

Ausbildungsstelle für 2023 ist noch frei.

 

 

Anschrift:

 

Foto Weber

Inh.

Herr Folke Weber

Fotografenmeister

Unterstadt 14

72401 Haigerloch

 

 

TEXTQUELLE: kopiert von Berufsfotografen.com